History

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Kurzfassung

Das indi­vi­du­el­le Diplom­stu­di­um der Umwelt­sys­tem­wis­sen­schaf­ten an der Karl-Fran­zens-Uni­ver­si­tät Graz exis­tiert seit 1991. Dank dem Enga­ge­ment von vie­len Stu­die­ren­den und Pro­fes­so­rIn­nen ist es seit dem Win­ter­se­mes­ter 2003 ein regu­lä­res Stu­di­um. Im inter­na­tio­na­len Ver­gleich ist die­se Aus­bil­dung in sei­ner Kon­zep­ti­on ein­zig­ar­tig in Euro­pa. Die Grund­idee des Stu­di­ums Umwelt­sys­tem­wis­sen­schaf­ten ist es, neben einer fun­dier­ten fach­spe­zi­fi­schen Aus­bil­dung, die Grund­la­gen und das Den­ken eini­ger wei­te­rer Dis­zi­pli­nen zu ver­mit­teln, um dadurch Bezie­hun­gen zwi­schen die­sen her­zu­stel­len. Es geht dabei nicht nur um die Ana­ly­se der ein­zel­nen Sys­tem­ele­men­te, son­dern auch um das Stu­di­um der Sys­tem­dy­na­mik und der Ver­net­zung die­ser Ele­men­te unter­ein­an­der. Daher sind auch sys­tem­ana­ly­ti­sche und mathe­ma­ti­sche Metho­den wesent­li­cher Bestand­teil des Studiums.

Von den frühen Anfängen…

Das Stu­di­um der Umwelt­sys­tem­wis­sen­schaf­ten wur­de bei sei­ner Grün­dung im WS 1991/92 über die Zwi­schen­stu­fe Stu­di­en­ver­such als eigen­stän­di­ges Stu­di­um geplant. Das Stu­di­um muss­te bis WS 1997 als “Stu­di­um irre­gu­la­re Öko­sys­tem­wis­sen­schaf­ten bzw. Umwelt­sys­tem­wis­sen­schaf­ten” geführt wer­den. Im Rah­men des UniStG 1997 ist das Stu­di­um irre­gu­la­re in ein indi­vi­du­el­les Diplom­stu­di­um über­führt wor­den. Indi­vi­du­el­les Diplom­stu­di­um bedeu­te­te aber, dass noch immer kei­ne eige­ne Stu­di­en­ord­nung exis­tier­te und jede/r Inter­es­sier­te erst einen Antrag auf Zulas­sung stel­len musste.

Mit dem UG 2002 und der damit ein­her­ge­hen­den Auto­no­mie der Uni­ver­si­tä­ten wur­de es mög­lich USW end­lich als eigen­stän­di­ges Stu­di­um anzu­bie­ten. Dies geschah auch 2003 mit dem Bak­ka­lau­re­ats- und Magis­ter­stu­di­um USW. Damit konn­te man erst­ma­lig USW mit den Fach­schwer­punk­ten Betriebs­wirt­schaft, Che­mie, Geo­gra­phie, Phy­sik oder Volks­wirt­schafts­leh­re inskri­bie­ren, so wie wir es heu­te ken­nen. Im sel­ben Jahr wur­de zudem das USW-Koor­di­na­ti­ons­bü­ro als Schnitt­stel­le zwi­schen Stu­die­ren­den, Leh­ren­den und der Uni­ver­si­täts­ad­mi­nis­tra­ti­on gegründet.

In wei­te­rer Fol­ge wur­de 2005 das Wege­ner Cen­ter für Kli­ma und Glo­ba­len Wan­del als inter­dis­zi­pli­nä­res For­schungs­zen­trum ins Leben geru­fen. Im Jahr 2007 folg­te die Grün­dung des Insti­tuts für Sys­tem­wis­sen­schaf­ten, Nach­hal­tig­keits- und Inno­va­ti­ons­for­schung. Damit wur­de USW neben der Leh­re auch in der For­schung bes­ser ver­an­kert. Die Wand­lung des Wege­ner Cen­ters zu einem Insti­tut im Jahr 2013 unter­streicht die­se Ent­wick­lung noch­mals. Im sel­ben Jahr star­te­te auch das vom FWF geför­der­te Dok­to­rats­kol­leg Cli­ma­te Chan­ge.

… bis heute

Um die natur­wis­sen­schaft­li­chen Fach­schwer­punk­te auf eine brei­te­re Basis zu stel­len, wur­de 2012 Natur­wis­sen­schaf­ten-Tech­no­lo­gie (NAWI-Tech) als neu­er Fach­schwer­punkt ein­ge­führt. Um eine fun­dier­te­re natur­wis­sen­schaft­li­che Grund­aus­bil­dung zu ermög­li­chen, gin­gen die bei­den bis­he­ri­gen Fach­schwer­punk­te Che­mie und Phy­sik in NAWI-Tech auf. Die­se wur­den um Grund­la­gen der Erd­wis­sen­schaf­ten und Ver­fah­rens­tech­nik erwei­tert. Das stei­gen­de Inter­es­se der TU Graz an USW führ­te schließ­lich dazu, NAWI-Tech in das NAWI-Graz Pro­gramm einzubetten.

Im Bereich der Sys­tem­wis­sen­schaf­ten kam es auf Initia­ti­ve der Stu­die­ren­den zu einer zuneh­men­den Foku­sie­rung auf com­pu­ter­ge­stütz­te Model­lie­rung. Deut­lich ersicht­lich wur­de dies mit der Ein­füh­rung der Com­pu­ta­tio­nal Basics in den 17W Stu­di­en­plä­nen sowie einer Ver­tie­fung der com­pu­ter­ge­stütz­ten Model­lie­rung in den bei­den Pro­se­mi­na­ren Ange­wand­te Sys­tem­wis­sen­schaf­ten 1 und 2.

Durch das zuneh­men­de Bewusst­sein und Inter­es­se wie wir Men­schen mit unse­rer Umwelt inter­agie­ren, ent­wi­ckel­te sich USW vom “Geheim­tipp-Stu­di­um” zu einem der größ­ten Stu­di­en an der Uni Graz. So erreich­ten die Inskrip­ti­ons­zah­len 2014/15 ihren Höhe­punkt (etwa 2000), ehe sie sich wie­der bei rund 1700 Bache­lor- und Mas­ter­in­skrip­tio­nen ein­pen­del­ten. Die­sem Umstand ist es geschul­det, dass 2019 die Fach­schwer­punk­te Betriebs­wirt­schaft, Geo­gra­phie und Volks­wirt­schafts­leh­re durch das Rek­to­rat zugangs­be­schränkt wur­den. Auf der ande­ren Sei­te gibt es seit 2020 eini­ge neue Pro­fes­su­ren, an deren Beset­zung wir mit­ge­wirkt haben.